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Malchin siegt im jubelnden Waldstadion

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Malchin Erster, Kickers Letzter: Das war schon vor dem Anpfiff der Partie klar. Nach dem Schlusston war die Welt dennoch eine andere. Zu blutleer war der Auftritt der Gastgeber. Die Ergebnisse auf den anderen Plätzen zogen die Dramatik nochmals hoch. Malchins großer Anhang nahm die Derbypunkte gerne mit nach Hause und sah eine einseitige Partie mit zu wenigen Malchiner Treffern.

Kaum 30 Sekunden waren absolviert als Hannes Jähnke, Top-Goalgetter der Rot-Weißen, so muttereelenalleine vor dem Kickers Kasten freigeflankt war, dass er sich kaum dran erinnern wird, wann ihm dies schon einmal passierte. Zur Verwunderung ließ der 26-Jährige die klare Chance aus. Weigh im JuS-Kasten parierte. Mehmet Yildiz besorgte aus dem Zusammenspiel mit Ole Veikko Meyer die Führung dann 20 Minuten später. Bis hierhin gab es bestenfalls ein par zaghafte Versuche der Platzherren, um das Mittelfeld zusammen zu halten. Ansonsten tobten sich Rümker, Meyer, Yildiz mächtig aus und kurbelten an dem Hochzeitwunsch von Anton Messing. Der Abwehrmann verpasste erstmals ein Spiel in dieser Saison, weil er Freitag seine Freundin zu seiner Ehefrau machte. Auf dem Wunschzettel hatte er seinen Kollegen erstmals einen Sieg im Waldstadion aufgetragen. Gut das Jähnke anscheinend einen neuen Liblingsvorlagengeber fand. Wie in der Vorwoche orderte sich Matze Nethling den Assist. Jähnke machte dann in der 40. Minute endlich sein Tor.

 

Nach der Pause war das Spiel noch einseitiger. Malchin zeigte eine starke Leistung, kam aus allen Lagen zu Chancen. Nur ein Tor wollte nicht mehr fallen. „Die Rasenschuhe haben gerdrückt und waren ungewohnt. Irgendwie komisch“, versuchte sich Jähnke an einer Erklärung. Ob die Treter von Franz Appel und vor allem die Stollen-Sandalen von Mehmet Yildiz und Ole Meyer drückten, bleib unbeantwortet. Die hatten dermaßen dicke Chancen vergeben, dass man es nur noch mit Humor nehmen konnte.

 

Als die Kickers Tribüne mit zwei lauten Torschreien das Waldstadion beschallte, war die Szenerie skurril. Die Jubelschreie galten nicht dem Gebaren auf dem Feld. Es waren Jubelschreie für die Live-Übertragung der Treffer von Hansa Rostock, die zweimal spät in Dresden trafen „Habt ihr eine Chance von uns gesehen?“ fragte JuS-Coach Vogt nach Abpfiff. Die 03er kamen durch Philipp Schröder zu einer Tor-Möglichkeit, die nicht aufs Tor flog. „Bezeichnend ist doch das erste Tor. Vorher macht Max alles gut und dann geht so ein Ball rein. So ist es wenn man unten steht“, ärgerte sich Vogt über den haltbaren Treffer aus spitzem Winkel. Der Coach wechselte sich in der Endphase ein und gab der Abwehr Sicherheit. Eine Variante für kommende Auftritte? Das Schlusslicht war merklich enttäuscht von sich selbst. Es braucht ein Wunder für die Kickers-Rettung. So viel ist klar.

 

FSV Malchin: Müller, Rümker, Baumann, Pätzold, Köllmann, Bergmann (77. Libnow), Meyer, Netling, F. Appel (85. Gieseler), Jähnke, Yildiz